Tagungsprogramm für Donnerstag, 22.02.2024

Kriterien des kompetenzorientierten Unterrichtens

Kompetenzhorizont:
Ich setze mich mit dem subjektorientierten Konzept des kompetenzorientierten Unterrichts auseinander, kenne Kriterien guten Unterrichts und entwickle Konsequenzen für meine eigene Unterrichtspraxis. (Kompetenzbereich Religionspädagogische Kompetenz)

09:00 - 09:50 Uhr: Elementare Bibeltexte erschließen

Ausgewählte biblische Texte werden vor dem Hintergrund

Erschließungsfragen (Mehr dazu lesen):

  1. Vermutungen zu Gefühlen aller auftretenden/agierenden Personen
  2. Vermutungen zu Bedürfnissen aller auftretenden/agierenden Personen
  3. Worum geht es inhaltlich und was ist der Kern der Sache?
  4. Wie erschließen sich meine Schüler*innen die Fragen und Inhalte?
  5. Was glaube ich und welche Bedeutung hat mein Bekenntnis für das Zusammenleben mit anderen?

Die Entdeckungen und Reflexionen werden fortlaufend in diesem Etherpad festgehalten und später im Kursordner gesichert.

10:00 - 10:45 Uhr: Was heißt kompetent sein? — Eine Annäherung im Selbstversuch

  • Wählen Sie aus Ihrem Leben etwas aus, wovon Sie meinen, erfahren, sicher und reflektiert zu sein bzw. sich als kompetent bezeichnen würden. Das können Fähigkeiten des Haushalts sein, wie Backen oder Nähen, Erfahrungen aus Reisen und Auslandsaufenthalten oder vertieftes Wissen und Können aus Sport und Gaming.
  • Notieren Sie konkrete Eigenschaften oder Fähigkeiten, an denen andere merken, dass Sie bezüglich Ihrer Auswahl kompetent sind.
  • Erläutern Sie Bestandteile dieser Kompetenz.
  • Beschreiben Sie die Wege und Lernprozesse, über die Sie zu dieser Kompetenz gelangt sind.
  • Formulieren Sie eigene Bestimmungen für Kompetenz und Wissen und deren Zusammenhänge.
  • Diskutieren Sie Ihre Überlegungen mit Kolleginnen und Kollegen.
Die Kompetenz

Maßgebend für die Expertise 2003 war der Kompetenzbegriff des Erziehungswissenschaftlers und Psychologen Franz Weinert (Weinert, 2001, 27f.): Man versteht unter Kompetenzen …

„die bei → Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können.“

Kompetenz ist nach diesem Verständnis – so erläutert die Expertise –

„eine Disposition, die Personen befähigt, bestimmte Arten von Problemen erfolgreich zu lösen, also konkrete → Anforderungssituationen eines bestimmten Typs zu bewältigen.“

Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2003, 72).

10:45 - 12:00 Uhr: Ein erster Blick auf die Anforderungssituation

  • Annäherungen mit dem Lerntagebuch
  • Damit das Leben gelingt … Ein erster Blick auf die “Anforderungssituation” im Religionsunterricht
  • Videografische Übung: “Synagoge und Ecclesia” – Ev. Religionunterricht in der Sek II
Die Anforderungssituation

Kompetenzorientierter Religionsunterricht beginnt mit Anforderungssituationen.


Anforderungssituationen: Das sind Geschichten, Fälle, Beispiele, Rätsel, Dilemmata, Bilder, Symbole und vieles andere mehr aus der Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler, an denen sich Religion zeigen lässt. Das können kleine Beispiele sein wie der Adventskranz in der Grundschule oder mittlere wie das Dilemma des Vaters beim verlorenen Sohn oder große Beispiele für Projekte, etwa wie man Friedenstreiber werden kann oder Brückenbauer zwischen den Religionen.


Anforderungssituationen haben keine einfachen Lösungen. Sie verwickeln ins Denken und Überlegen, sie regen zu  Handlungen an, sie motivieren zu geistiger Auseinandersetzung. Die biblischen Texte, mit denen sie in Beziehung gesetzt werden können, verfügen über überraschungsoffene Deutungspotenziale. Man braucht Anforderungssituationen, damit der Religionsunterricht nicht nur Stoffwissen vermittelt.

12:15 - 13:15 Uhr: Andacht in der Klosterkirche und Mittagspause

13:15 - 14:00 Uhr: Um den Block

14:00 -17:50 Uhr: Kriterien guten Unterrichts

  1. Kompetenzorientierung und die Idee vom guten Unterricht
  2. Neigungsorientierte Erschließungen
  3. Präsentationen in vielfältiger Weise: Text, Foto, Collage, Installation, Standbild

Mit Padlet erstellt

18:00 - 19:15 Uhr: Abendandacht und Abendessen

19:15 - 20:00 Uhr: Was vom Tage übrig blieb ...

  1. Ein Rückblick …
  2. Ausblick auf morgen und unsere Fragen an die Rechtsabteilung
  3. Arbeit mit dem Lerntagebuch